Mobbing Bild von zwei Frauen

Mobbing – ein Unterstufenphänomen?

Lisa ist vierzehn Jahre alt. Sie ist schüchtern und zurück gezogen und versucht menschlichen Kontakt zu meiden. Ursache dafür ist, dass Lisa seit ihrem zwölften Lebensjahr immer wieder gemobbt wurde. Lisa fühlte sich selbst Schuld daran. Als der Leidensdruck vor ein paar Monaten zu groß wurde, ging Lisa zu einer Psychologin um über alles zu reden. Seitdem geht es ihr besser. Sie ist mutiger, selbstbewusster und kann sich wehren …

Mobbing ist leider ein sehr bekanntes und trauriges Thema und begegnet vielen Menschen mindestens einmal im Leben als Betroffene aber auch als ZuseherIn.

Stattfinden kann Mobbing bereits sehr früh wie bspw. im Kindergarten oder in Kinderfreizeitgruppen, wo viele Betroffene davon berichten sowohl von den PädagogInnen als auch von den Kindern gemobbt worden zu sein.

Das häufigste Mobbing findet in der Unterstufe bzw. Mittelschule statt. Dies scheint damit zusammen zu hängen, dass viele Kinder und Jugendliche hier in einem Entwicklungsprozess sind, in welchem sie wenig auf die Gefühle von anderen Rücksicht nehmen (können). Es gilt oft das Gesetz des/der Stärkeren. Die Corona-Pandemie hat hier leider vieles noch schlimmer gemacht und Kinder bzw. Jugendliche, die sich schon davor mit sozialem Anschluss schwer taten, hatten noch mehr Schwierigkeiten.

Sehr häufig wurden sie von KlassenkollegInnen ignoriert als auch von Gruppen (innerhalb der Klasse aber auch per whatsapp, Snapchat,…) ausgeschlossen. Hinter ihrem Rücken wurden Gerüchte verbreitet, Bilder verschickt und Gemeinheiten ausgetauscht.

Sich dagegen zu wehren fällt den Opfern sehr schwer. Vor allem das Cybermobbing ist von außen betrachtet häufig nicht sichtbar.

Im Falle von Mobbing oder Cybermobbing wäre es ratsam und wichtig Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen und das Mobbing dem Klassenvorstand oder den VertrauenslehrerInnen zu melden. Sollte man hier keine Unterstützung finden, dann bitte unbedingt gemeinsam mit den Eltern zu den LehrerInnen bzw. Schulleitung gehen um die TäterInnen zu stoppen und sich miteinander eine Lösung zu überlegen.

Das wichtigste ist: „DU BIST NICHT SCHULD!“ Niemand verdient es ein Mobbing-Opfer zu sein!

Was du dagegen tun kannst!

  • Bei den ersten Anzeichen von Mobbing kannst du das Ganze ignorieren. Viele TäterInnen hören von selbst damit auf
  • Fordere die TäterInnen laut und deutlich auf damit aufzuhören
  • Melde es deinem/r KlassenvorständIn oder VertrauenslehrerIn
  • Sprich mit deinen Eltern darüber
  • Schließe dich mit anderen SchülerInnen, die dich mögen zusammen – In der Gruppe ist man weniger angreifbar
  • Stärke auch Freundschaften außerhalb deines schulischen Umfeld! Hier bilden sich oft die wahren Freundschaften im Leben!
  • Lebe bewusst deine Hobbys und Interessen! Sie sind deine Ressourcen und Stärken und machen dich einzigartig zu dem wer du bist!
  • Wende dich an unser MonA-Team oder an eine andere Mädchenberatungsstelle in deiner Nähe!

Seit 1. 1. 2016 ist auch Cybermobbing strafbar.Das Versenden von Bildern, Videos oder demütigenden Nachrichten an eine größere Gruppe kann eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr als Folge nach sich ziehen. Das Versenden von Nacktfotos eines Minderjährigen ist ebenfalls strafbar. Jugendliche ab 14 Jahren können strafrechtlich verfolgt werden. Davor kann die Schule sowie die Eltern zur Verantwortung gezogen werden! Unter diesem Standard-Artikel erfährst du mehr.

Mach mit!

Willkommen bei Mona-Net.at!

Kommentare

Noch keine Kommentare