Hedy Lamarr

„Hedy Lamarr“ – Berühmte Frauen vor den Vorhang

Hedy Lamarr wurde am 9. November 1914 in Wien als Hedwig Eva Maria Kiesler geboren.

Sie zählt zu einer der berühmtesten Frauen, die sowohl für ihre Erfindungen als auch für ihre Zeit als Schauspielerin weltweit bekannt ist.

Hedy stammt aus einer jüdischen Familie und wurde als Kind von Vater Emil Kiesler, einem Direktor des Wiener Bankvereins und ihrer Mutter Gertrud Lichtwitz, einer ausgebildeten Konzertpianistin aus Budapest viel gefördert. Als Kind besuchte sie eine Privatschule und lernte bereits früh Klavier, Ballett und erhielt Sprachunterricht.

Sie spielte in Filmen wie „Man braucht kein Geld (1931)“ mit Heinz Rühmann und Hans Moser sowie auch im österreichischen Film „Symphonie der Lieber“ auch bekannt unter dem Titel „Ekstase“, der aufgrund der Nacktszenen 1933 einen Skandal auslöste und im nationalsozialistischen Deutschland verboten wurde.

Aufgrund ihrer Eheschließung mit dem reichen Wiener Industriellen Fritz Mandl ließ sich Heidi 1933 katholisch taufen. Er verbot ihr die Schauspielerei und sperrte sie mehr oder weniger zum Teil auf dem Gut Fegender in Schwarzau in Gebirge in NÖ ein. Hedy verließ 1937 ihren Mann und zog nach Paris und später London.

Hedy Lamarr, war eine Gegnerin des Nationalsozialismus im zweiten Weltkrieg und entwickelte auf Seite der Alliierten 1940 gemeinsam mit George Anteil für sein Ballet „Mecanique“ eine Funkfernsteuerung für Torpedos, die 1942 patentiert wurde. 1962 wurde die weiterentwickelte Version der Technik von einigen Navy-Schiffen verwendet und in der Kommunikationstechnik wird der gleichzeitige Frequenzwechsel bei Bluetooth verwendet.

In Hollywood wurde Hedy in den späten 1930er Jahren für viele Schauspiel-Kolleginnen zur Ikone und viele ahmten ihr die brünette Mittelscheitel-Frisur nach. Auch führte sie den Hut als modisches Accessoire wieder ein und trug weiters gerne Turbane, Schals und Schleier.

Privat hatte Hedy ein sehr aufregendes Leben, war insgesamt sechsmal verheiratet, hatte zahlreiche Affären mit Frauen und Männern und hat drei Kinder. 1965 wurde sie sogar gegen Ladendiebstahls angezeigt.

Ihre letzten Jahre verbrachte Hedy Lamarr zurück gezogen und starb am 19. Jänner 2000 in Florida.

Beigesetzt wurde sie am Zentralfriedhof in Wien.

Auszeichnungen:

  • 1960 Stern am Hollywood Walk of Fame
  • 1997 EFF Pioneer Award gemeinsam mit Anteil für ihre Erfindung
  • 2006 Hedy-Lamarr-Weg in Wien Mietling
  • 9. November Tag der ErfinderInnen
  • 2013 Benennung des Quantenteleskops am Dach der Uni Wien
  • 27.8.2019 Benennung eines Asteroiden nach Hedy Lamarr

Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Hedy_Lamarr