MonA-net.at - HPV

HPV – was ist wirklich dran?

Dieser Artikel ist an den Kurier vom 28.10.2018 angelehnt.

Humane Papillom-Viren sind weit verbreitet.

Schätzungen zufolge infizieren sich rund drei Viertel der erwachsenen Bevölkerung – Frauen wie auch Männer–bis zum 50. Lebensjahr.

Eine Ansteckung erfolgt über die Schleimhäute und verläuft zumeist symptomlos.

Bleibt die Infektion aufrecht oder wird durch mehrfache Ansteckung immer wieder ausgelöst,so können die Viren die Epithelzellen der Haut und Schleimhäute verändern–ein tumorartiges Wachstum ist die Folge.

Mittlerweile werden über hundert HPV-Untertypen unterschieden.

Einige können ungefährliche, aber unangenehme Genitalwarzen auslösen. Andere, sogenannte Hochrisikovarianten sind dafür bekannt, bösartige Tumore, besonders am Gebärmutterhals, im Rachen und Analbereich, hervorzurufen. Das sind die Fakten. Allerdings sind diese immer noch von Annahmen und reinem Unwissen umgeben.

Viele glauben die Impfung betrifft nur Mädchen und Frauen. Aber junge Männer sind ebenso gefährdet.

Hier sind einige Mythen – Meinungen, die nicht der Wahrheit entsprechen – zusammengetragen:

  • Nur Frauen mit wechselnden Sexualpartnern infizieren sich mit HPV. Fakt ist: Jede sexuell aktive Person kann sich mit HPV infizieren. Auch ohne wechselnde Partner trägt man ein Risiko, da sich die andere Person schon in einer vorherigen Beziehung eventuell mit HPV infiziert haben kann.
  • HPV betrifft nur Mädchen und Frauen. Fakt ist: Auch Buben und Männer können aufgrund einer HPV-Infektion an Genitalwarzen und bestimmten Krebsarten erkranken. Vier von fünf Menschen infizieren sich mittlerweile im Laufe ihres Lebens mit HPV – Frauen genau wie Männer.                                                                     
  •  HPV muss man nicht ernst nehmen. Fakt ist: Manche HPV-Infektionen führen in späteren Jahren zu verschiedenen Krebserkrankungen. Die häufigste Form ist der Gebärmutterhalskrebs. Aber Frauen können ebenso an Vulva-, Vagina- oder Anuskrebs erkranken – Männer ebenso an Anuskrebs.                                                                 
  •  Frauen, die schon eine HPVInfektion hatten, brauchen sich nicht impfen zu lassen. Fakt ist: Eine HPV-Infektion hinterlässt nicht notwendigerweise eine lebenslange Immunität. Eine HPV-Impfung hilft vor einer neuen Infektion mit allen im Impfstoff enthaltenen HPV-Typen.                                                                         
  • Eine HPV-Infektion ist harmlos und geht immer von selbst weg. Fakt ist: HPV birgt potenziell sehr ernste Konsequenzen. Dabei stimmt es, dass sich ca. 90 Prozent der HPV Infektionen innerhalb weniger Jahre zurückbilden. Allerdings kommt es bei zehn Prozent aller Infizierten zu einer persistenten Infektion, die über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren zu Zellveränderungen und Krebserkrankungen führen kann.                                                                           
  • Mein Kind ist noch nicht sexuell aktiv, deshalb ist die Impfung noch nicht notwendig. Fakt ist: Der beste Zeitpunkt für die HPV-Impfung ist, wenn Ihr Kind noch nicht sexuell aktiv ist. Das österreichische Impfprogramm empfiehlt die Impfung aller Mädchen und Buben vom vollendeten neunten bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr, da die Impfung den bestmöglichen Schutz vor dem ersten Sexualkontakt bietet.                                                                    
  • Ein regelmäßiger PAP-Test genügt, um sich vor Gebärmutterhalskrebs zu schützen. Fakt ist: Der PAP-Test hat zwar die Sterblichkeit an Gebärmutterhalskrebs in den vergangenen 50 Jahren um zwei Drittel reduzieren können. Bei diesem Test werden aber ausschließlich Zellveränderungen auf der Gebärmutterhalsschleimhaut festgestellt. Zellveränderungen an Vulva, Vagina oder Anus, die ebenso mit einer HPV-Infektion assoziiert sind, können mit diesemTest allein nicht nachgewiesen werden.
MonA-net.at - Selfie krank

Forscherinnen warnen vor neuen „Selfie-Krankheiten

Die ständige Suche nach dem idealen Selfie und Filter, die den Körper noch perfekter machen, beunruhigen Forscherinnen. Vor allem junge Menschen, die diesen Körperbildern im realen Leben nacheifern, entwickeln neue Krankheiten – wie die „Snapchat Dysmorphie“.

Patientinnen würden immer öfter zur plastischen Chirurgie greifen, um so auszusehen wie Snapchat- oder Instagram-Bilder.

Mit Hilfe von Filtern und Fotobearbeitungsprogrammen lassen sich diese Aufnahmen sehr einfach perfektionieren: Die Haut scheint glatter, die Augen größer und die Lippen voller.

„Bei der ‚Snapchat Dysmorphie‘ wollen die Menschen so aussehen, wie die gefilterten Versionen ihrer selbst“, warnt die Dermatologin Neelam Vashi von der Boston University School of Medicine.

Psychotherapie statt Chirurgie zu empfehlen

Dabei handelt es sich um die Zuspitzung eines schon bekannten Krankheitsbildes, der Dysmorphophobie, bei der die Körperwahrnehmung gestört ist.

Obwohl alles in Ordnung ist, leiden Patientinnen unter bestimmten Aspekten ihrer Körperlichkeit.

Rund zwei Prozent der Gesamtbevölkerung seien davon betroffen, wie das Forscherinnenteam in einer soeben erschienenen Studie schreibt.

Viele der Betroffenen suchen Hilfe bei plastischen Chirurginnen. Mehr als die Hälfte der Chirurginnen habe bereits Patientinnen gehabt, die das Aussehen ihrer Selfies verbessern wollen, heißt es in der Studie.

Dies könne aber nicht die Lösung des Problems sein, schreiben Vashi und Kolleginnen. Sie empfehlen stattdessen Psychotherapie, etwa verhaltenstherapeutische Maßnahmen.

„Gefilterte Selfies können dazu führen, dass Menschen den Bezug zur Realität verlieren und Erwartungen wecken, dass wir immer perfekt aufgebrezelt aussehen müssen“, sagt Vashi.

„Vor allem für Teenager kann das sehr schädlich sein.“

Ein großer Tipp von uns “Be yourself, be lucky!”

MonA-net.at - Regelbeschwerden

Wenn die Regelbeschwerden zu stark sind …

Was kann hinter starken Regelschmerzen stecken? Menstruationsbeschwerden sind für viele Frauen* ein stetiger Begleiter.

Oftmals werden diese Schmerzen hingenommen, sie gehören nunmal dazu wenn ein Mensch mit Uterus geboren wurde.

Doch eventuell sind starke Schmerzen auch krankheitsbedingt.

Auf jeden Fall sollte sich frau medizinisch untersuchen zu lassen.

Hinweis: Der folgende Text ersetzt nicht das Gespräch mit einem Arzt! Die im Text beschriebenen Symptome können auf Endometriose hinweisen, aber auch auf andere Krankheiten. Sie können allerdings auch nicht-krankheitsbedingten Menstruationsbeschwerden sein. Auf jeden Fall solltest du mit einer Frauenärztin/einem Frauenarzt über deine Beschwerden reden.

Es ist mal wieder soweit. Du fühlst dich schwach und leicht schwindlig. Dumpfer Schmerz im Unterleib ist dein ständiger Begleiter. Vielleicht strahlt er in den Rücken aus, vielleicht auch in die Beine.

Vielleicht ist dir nicht nach aufstehen. Vielleicht sind die Schmerzen einfach zu stark und dir ist zu schwummrig. Wahrscheinlich stehst du aber trotzdem auf, weil du dir sagst, dass du nicht so anstellen sollst. Immerhin muss da jeder Mensch mit einer Gebärmutter einmal im Monat durch. Wenn die sich nicht so anstellen, dann schaffst du das auch und diese Schmerzen sind doch ganz normal, oder?

Falsch. Denn was häufig als normal hingenommen wird, kann auf Krankheiten hindeuten. Zum Beispiel Endometriose. Rund 10% aller Frauen und Trans*-Männer sind davon betroffen. Allein in Deutschland kommen jedes Jahr 40 000 Neuerkrankungen hinzu. Und trotzdem ist die Erkrankung den meisten Menschen nicht bekannt.

Endometriose kommt von „Endometrium“, was Gebärmutterschleimhaut bedeutet. Die Gebärmutterschleimhaut ist in der Gebärmutter eine dünne Schicht, in der sich die befruchtete Eizelle während der Schwangerschaft einnistet. Wenn man nicht schwanger wird, wird die Gebärmutterschleimhaut bei der Menstruation ausgeschieden. Bei einer Endometriose wächst sie nicht nur in der Gebärmutter, sondern auch außerhalb. Meistens ist dies im Bauch- und Beckenraum der Fall, theoretisch kann sich die Gebärmutterschleimhaut aber überall bilden, in einigen seltenen Fällen z.B. sogar in der Lunge.

Endometriose ist eine gutartige Krankheit. Das heißt, dass sie sich nicht aggressiv ausbreitet. Rund die Hälfte aller Betroffenen hat sogar gar keine oder fast eine Beschwerden. Andere können jedoch selbst von sehr kleinen Stellen, die von Endometriose befallen sind, sehr starke Schmerzen bekommen. Es hängt sehr davon ab, welche Stellen am Körper genau betroffen sind.

Folgende Symptome kommen laut der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. häufig vor:

  • Bauch- und Rückenschmerzen, die oft auch in die Beine ausstrahlen, vor und während der Menstruation
  • Starke und unregelmäßige Monatsblutungen
  • Schmerzen während und nach dem Geschlechtsverkehr
  • Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen
  • Schmerzen während des Eisprungs
  • Plötzliche Ohnmachtsanfälle im Zusammenhang mit Menstruationsschmerzen
  • Blasen- und Darmkrämpfe
  • Ungewollte Kinderlosigkeit

Endometriose-vereinigung.de

Oft werden die Symptome mit normalen Menstruationsbeschwerden verwechselt und gar nicht als etwas Ungewöhnliches wahrgenommen.

Deshalb dauert es in der Regel sehr lange, bis die Diagnose „Endometriose“ gestellt wird.

Menschen, die aufgrund ihrer Kinderlosigkeit eine Diagnose suchen, brauchen im Schnitt 3 Jahre, bis Endometriose bei ihnen festgestellt wird, während Schmerzpatienten durchschnittlich 10 Jahre brauchen.

Hinzu kommt, dass die oben genannten Symptome nur die häufigsten, aber nicht die einzigen Symptome sind und auch gar nicht unbedingt bei einer Endometriose vorkommen müssen.

Bei Beschwerden im Zusammenhang mit der Menstruation und dem Zyklus ist es auf jeden Fall wichtig, einen Frauenarzt/eine Frauenärztin aufzusuchen, um die richtige Therapie zu finden und selbst wenn die Beschwerden doch nicht dadurch verursacht werden, kannst du mit Hilfe der ärztlichen Diagnose herausfinden, woran es dann liegt und was bei dir dagegen hilft.

Denn starke Menstruationsbeschwerden sind etwas, dass wir nicht mehr einfach so hinnehmen sollen und du sollst dein Leben auch während der Regel genießen könnnen.

MonA-net.at - Eisenmangel

Müde, blass & schlapp durch Eisenmangel

Besonders Mädchen und Frauen sowie Menschen, die vorwiegend vegetarisch oder vegan leben sind von Eisenmangel betroffen. Einerseits erfolgt der Eisenverlust bei Frauen durch die monatlichen Blutungen.

Auf der anderen Seite nehmen manche Menschen sehr wenig eisenhältige Nahrung zu sich.

Mögliche Symptome bei Eisenmangel

• chronische Müdigkeit

• Blässe

• spröde Haut

• Mundecken bzw. eingerissene Mundwinkel

  • Augenringe
  • Haarausfall
  • Konzentrationsschwierigkeiten

Sollten diese Symptome auftreten wäre es wichtig einen Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen und über einen Bluttest den Eisenhaushalt festzustellen.

Folgende Stoffe & Nahrungsmittel hemmen die Eisenaufnahme

und sollten deshalb während der Behebung der Mangelerscheinung eher gemieden werden:

schwarzer Tee, Kaffee oder Rotwein, Cola und Limonaden, Lignin: z.B. im Aromastoff Vanillin, Calciumsalze und generell Fertigprodukte mit vielen Zusatzstoffen

Viel Eisen ist vor allem enthalten in:

• Fleisch und Innereien

• Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Kichererbsen

• Gemüse wie Broccoli, Mangold, Spinat, Rüben, Petersilie, Kresse,

• Früchte: Datteln, Feigen, Äpfel, Rosinen, Kokosnuss

• Nüsse: Haselnüsse, Erdnüsse, Mandeln

• Quinoa

• Leinsamen

• Amaranth

Nähere Infos

MonA-net.at - Biene

Allgergiker aufgepasst!

Im Sommer kann es leider immer wieder zu Insektenstichen von Gelsen, Bienen, Wespen & Hornissen kommen.

In den meisten Fällen verschwinden die juckenden Stellen nach einigen Tagen aber vereinzelt können Menschen auch allergisch darauf reagieren.

Allergische Reaktionen

  • starke Schwellungen
  • Schwindel
  • Atemnot
  • Herz-Kreislauf-Probleme bis hin zum
  • allergischem Schock

Ausgeslöst werden die allergischen Reaktionen durch verschiedene Eiweißbestandteile von Insektengift die dazu führen, dass der Körper Histamin freisetzt und das Immunsystem reagiert.

Allergien auf Bienen & Wespengift entstehen erst wenn man mindestens einmal gestochen wurde und sind bei Kindern wesentlich seltener als bei Erwachsenen.

Betroffene Allergiker sollten immer ein Notfallset verschrieben durch ihren Arzt/Ärztin bei sich haben bwz. sofort den Notarzt/die Notärztin unter der Nummer 112 rufen.

Sinnvolll für starke Allergiker wäre eine Hyposensibilisierug gegen Insektengift zu machen. Die Dauer dieser Immuntherapie ist mit drei Jahren und guter therapeutischer Wirksamkeit angegeben.

Regeln im Umgang mit Insekten

  • Vorsicht bei süßen Getränken, Kuchen & Fleisch! Diese Lebensmittel locken Bienen & Wespen an.
  • Erdschicht auf Kompost oder in Mülltonnen halten Wespen fern.
  • Immer Schuhe tragen! Damit kann man sich vor Stichen in die Fußsohle schützen.

Wenn ein Insekt in der Nähe ist Ruhe bewahren und NICHT wild fuchteln – das würde die Insekten noch aggressiver machen!

Quelle: StiftungWarentest, Stand Juli 2016

MonA-net.at - Blütensaft

Blütensaft selbst gemacht

Zutaten für 3 Liter Dicksaft:

  • 20 Holunderblütendolden
  • 5 l Wasser
  • 2 Zitronen
  • 1,5 kg Zucker
  • 50 g Zitronensäure

Anwendung:

1. Holunderblütendolden gut abschütteln und kurz mit kaltem Wasser abspülen um lästige Mitbewohner zu entfernen, Zitronen in Scheiben schneiden und mit den Holunderblüten, Zucker und Zitronensäure in ein Steingutgefäß oder einen sauberen Kübel geben.

Dann mit kochendem Wasser übergießen. Zudecken und 3 Tage ziehen lassen, täglich einmal durchrühren!

2. Nach den 3 Tagen mit einem sauberen Geschirrtuch abseihen und in Flaschen füllen oder einfrieren.

Zum Trinken 1:4 mit kaltem oder heißem Wasser mischen.

Besonders hübsch sieht der Holunderblütensaft in einer schönen Glaskaraffe aus in welche man zusätzlich als Streudeko Melisseblätter, Gänseblümchen, Salbeiblätter, Löwenzahn uvm dazu geben kann :-)

Rezept

MonA-net.at - Zentangle

Zentangle – kreativ entspannen

Zentangle ist eine künstlerische und wunderschöne Art der Entspannung und des kreativen Ausdruck.

Die Zeichnerinnen malen dabei intuitiv mit Bleistift oder schwarzen Stiften verschiedene Muster zu einem schönen Gesamtbild.

Während dem Zeichenprozess findet ein Zustand der Entspannung und Hingabe statt ähnlich einer Meditation.

Abschalten und treiben lassen ist Teil des Schaffensprozesses.

Jedes Bild sieht anders aus und trägt die persönliche Note des Künstlers bzw. der Künstlerin.

Zentangle kann überall statt finden!

Man benötigt dazu lediglich Papier, Stift und eine Unterlage.

Die Zeichnungen können im Gegensatz zu vielen aufwendigen Maltechniken ganz nebenbei als Pausengestaltung aber auch beim Zuhören angefertigt werden.

Der große Vorteil darin liegt, dass von Mustern bis hin zu Figuren und echten Bildern alles gemalt werden kann.

Am besten Stift und Papier zur Hand nehmen und einfach ausprobieren ☺.

MonA-net.at - Grüner Tee

Die heilende Kraft des grünen Tee

Grüner Tee wird bereits seit tausenden von Jahren in China wegen seiner heilenden Wirkung verwendet.

Der wichtigste Wirkstoff des Tees ist das anregende Koffein auch Teein genannt.

Im Gegensatz zum Schwarztee werden die Blätter nicht oxidiert.

Grüner Tee wirkt unter anderem

• immunstärkend

• stark entgiftend

• leistungssteigernd

• verdauungsfördernd

• gegen Karies

• entsäuernd

• entzündungshemmend

• Stoffwechsel fördernd (fettverbrennend)

• antiviral

• antibakteriell

Viele klinische Studien belegen, dass der regelmäßige Konsum von Grünen Tee sich positiv gegen verschiedenste Arten von Krankheiten wie Diabetes, Krebs, Adipositas, Alzheimer und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirkt.

Nicht zu verachten ist auch das Entspannungs-Ritual, welches mit Tee trinken verbunden ist ☺.

Quelle: Wikipedia und gruenertee.de

MonA-net.at - Entspannung im Alltag

Entschleunigung

… ein wichtiges Thema in unserer schnelllebigen Zeit.

Entschleunigung bedeutet „zur Ruhe kommen“ und der „Schnelligkeit und Ruhelosigkeit des alltäglichen Lebens entgegen zu wirken“.

Einige Vorschläge dazu wären:

  •  Langsames und genussvolles Essen bei jeder Mahlzeit.
  • Gemäßigtes Schritttempo beim Gehen. Versuche bewusst kleine und für dich angenehme Schritte zu setzen!
  • Zeiten des „Nichtstun“!
  • Setze Prioritäten und überlege womit du deine wertvolle Zeit verbringen möchtest. Jede Tätigkeit braucht seine Zeit! Erledige deine Aufgaben in Ruhe und räume dir dafür ausreichend Zeit ein! Nimm dir nur so viele Aufgaben vor, die du auch in Ruhe erledigen kannst!
  • Körperliche Entspannung
  • Atemkontrolle: Mithilfe von tiefen und ruhigen Atemzügen wird es dir gelingen zur Ruhe zu kommen.
MonA-net.at - Bedrücktes Mädchen

Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen

Ca. 1/5 aller Kinder und Jugendlichen zeigen psychische Auffälligkeiten.

Ein Teil von ihnen benötigt psychologische und/oder psychiatrische Hilfe in Form von psychologischer Behandlung, Psychotherapie und medikamentöser Behandlung.

Die meisten unter ihnen sind von Burn-Out, Depressionen, Substanzmissbrauch, (Alkohol, Medikamente, Drogen), Schlafstörungen, Selbstverletzendem Verhalten und Essstörungen betroffen.

Als Gründe dafür werden

  • zunehmender Leistungsdruck und
  • fehlender familiärer Rückhalt genannt.

Die heutigen Kinder und Jugendlichen sind einem großen Druck im Bildungssystem ausgesetzt.

Besonders in den Allgemein Bildenden und Berufsbildenden Höheren Schulen wird sehr viel Leistung von den Jugendlichen abverlangt.

Freizeit und Phasen der Erholung werden dadurch immer weniger.

Viele Betroffene berichten davon die schulischen Anforderungen nicht mehr bewältigen zu können.

Sätze wie „Ich lerne Tag und Nacht aber trotzdem schaffe ich keine positiven Noten“,„Lernen ist meine einzige Tagesbeschäftigung, da bleibt keine Zeit mehr für Hobbys und Interessen“ sind keine Seltenheit.

Wenn diese Jugendlichen dann aufgrund von Trennung und/oder Scheidung der Eltern sowie durch Überforderung der Eltern seitens ihres Alleinerzieher-Daseins, Arbeit & Haushalt noch zusätzliche Aufgaben wie Haushalt, Einkauf und Obsorge kleinerer Geschwister übernehmen müssen, kommen sie schnell in eine Überforderung.

Bei zuviel Druck und zu wenig Auszeit geraten die Kinder und Jugendlichen nach einer bestimmten Zeit in eine Abwärts-Spirale – Je mehr sie versuchen alles zu schaffen, desto weniger gelingt es ihnen.

Irgendwann erreichen sie den Punkt, wo sie keine Energie mehr haben und nicht mehr weiter können. An diesem Punkt beginnt oft die Depression und die Jugendlichen können sich nur schwer dazu aufraffen ihren normalen Alltag wie die Schule und Ausbildung zu bewältigen.

Die ersten Anzeichen sind Soziale Isolation und Innerer Rückzug.

Ein Teil von ihnen versucht sich mithilfe von Suchtmitteln aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Ein anderer Teil kompensiert den Kontrollverlust mit Essstörungen wie Bulimie und Anorexie um auf diesem Weg das Gefühl der Kontrolle leben zu können.

Andere unter ihnen versuchen diesen Druck über Selbstverletzendes Verhalten abzubauen und „sich wieder zu spüren“.

Wichtig wäre in allen Fällen rechtzeitig die Notbremse zu ziehen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Jugendlichen benötigen Unterstützung und Entlastung von außen entweder durch ihre Eltern oder durch professionelle Beratung und Behandlung!

Psychische Erkrankungen kommen nicht von heute auf morgen sondern es gibt in den meisten Fällen schon vorher bestimmte Anzeichen wie

  •  Konzentrationsschwierigkeiten
  • andauernde Müdigkeit oder Hyperaktivität
  • Ängste
  • Schlafstörungen
  • Gefühle von Kontrollverlust
  • Aussagen die auf Überforderung hindeuten, wie „Ich kann nicht mehr“, „Ich schaffe das nicht“,…
  • Veränderungen im Appetit (Appetitverlust oder gesteigerter Appetit)
  • Stimmungsschwankungen (vor allem Stimmungstiefs)
  • Aggressives Verhalten
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Auffälligkeiten im Sprachverhalten (Schweigen, Stottern, …)
  • Somatisierungsstörungen (körperliche Beschwerden ohne organische Ursachen)
  • Tic-Störungen (Augenblinzeln, Tourrette Syndrom,…)

Wenn mehrere Symptome über einen bestimmten Zeitraum auftreten sollte reagiert werden! Je früher darauf reagiert wird umso besser!

Mithilfe von psychologischer Abklärung, Beratung, Behandlung bzw. Therapie kann den Kindern und Jugendlichen gut geholfen werden wieder aus dieser Spirale hinaus zu kommen.

Besonders wichtig wäre Entlastung, Entschleunigung und Unterstützung. Die Kinder und Jugendlichen brauchen mehr Zeit für sich und speziell Auszeiten, wo sie sich ausruhen, mit ihren Interessen und Vorlieben befassen und vor allem wieder zu sich finden können.

Falls einer oder mehrere Punkte auf euch zutreffen sollten oder ihr stark belastet seid, könnt ihr euch jederzeit an unseren Helpdesk wenden http://www.mona-net.at/helpdesk

© Mag.a Angelika Gossmann,
Klinische- und Gesundheitspsychologin,
Kinder- Jugendliche- und Familienpsychologie